Entwicklung von Parkanlagen und Gärten im Wandel der Zeit
Geprägt durch unterschiedliche Einflüsse konzentriert sich die Regionale Route von Surrey auf die “Entwicklung von Parkanlagen und Gärten im Wandel der Zeit“.

Die Route zeigt, welchen Einflüssen die Stilrichtungen und die Entwicklung von Parks und Gärten in Surrey unterlagen. Sie beleuchtet, woher die Inspiration kam, wie die Anlagen sich entwickelten und wie sie mit Orten und Menschen verflochten sind.

Dieses Thema steht in engem Zusammenhang mit der kulturellen, wirtschaftlichen, geschichtlichen und sozialen Entwicklung von Surrey. Ebenso hat es eine Verbindung zur Kunst und zur Architektur. Die regionale Route soll diese Verbindungen zeigen und schließt ausgewählte weitere Sehenswürdigkeiten und Aspekte mit ein.

Die fünf Gärten der regionalen Route in Surrey sind ausgewählt worden, um die Spannbreite der Einflüsse auf die Entwicklung der Park- und Gartenlandschaften in Surrey herauszustellen.

Painshill Park präsentiert einen der großen Landschaftsgärten des 18. Jahrhunderts. Hier vereinigen sich Geschichte, Kunst und Landschaftsgestaltung in eindrucksvoller Weise und bieten Besuchern jeden Alters einen atemberaubenden und erholsamen Ausflugstag.

Bei Cobham in Surrey gelegen, bildete Painshill die Vision des honorierten Charles Hamilton, einem jungen Adligen, der von seinen Reisen durch Europa zurückkehrte und von der Fülle der Kunst und Architektur, die er gesehen hatte, inspiriert war. Zwischen 1738 und 1773 machte er sich daran, ein Stück Land am Mole River in einen Lustgarten umzuwandeln, in dem Besucher spazierengehen und eine Reihe lebendiger Landschaftsbilder erleben konnten.

Thomas Jefferson besuchte Painshill im Jahr 1786 und erhielt vielleicht hier Inspiration für seine Gartengestaltung in Monticello. Heute, im Zeichen der nahezu abgeschlossenen Restaurierung, ist Painshill Park wieder dass, was er für Charles Hamilton war: Eine Aneinanderreihung von Landschaften, die bereichern und erfreuen.

Jahre akribischer Erforschung der originalen Baum- und Staudenpflanzung und die originalgetreue Wiederherstellung haben Hamiltons “lebende Bilder” wiedererstehen lassen und einen der schönsten Landschaftsgärten des 18. Jahrhundert aus dem Schattendasein und der jahrelangen Vernachlässigung befreit.

Polesden Lacey, ein 566 Hektar großes Anwesen, liegt in den North Downs und ist einer der schönsten Aussichtspunkte in Surrey. Der Garten aus der Edwardian-Zeit erstreckt sich über zwölf Hektar, darunter vier Hektar Rasenflächen und elegante Rasenterrassen mit einem ummauerten Rosengarten, Sommerrabatten und Winteranpflanzungen.

Das heutige Haus, das 1824 fertiggestellt wurde, war zuletzt in Besitz der Gesellschaftsdame Mrs. Greville, die Dinnerparties für die Reichen und Berühmten, einschließlich des Königshauses, ausrichtete. Derzeitig sind neun Schauräume der Öffentlichkeit zugänglich, die im Stil der Edward-Zeit restauriert wurden.

Hatchlands wurde von Admiral Boscawen nach Plänen des Architekten Stiff Leadbetter in der Mitte des 18. Jahrhunderts gebaut. Zum Ende des 18. Jahrhunderts schrieb Humphrey Repton ein “Red Book” für die Gartenanlage, in dem er Verbesserungsvorschläge für das Parkgelände auflistete.

Der Gartenbereich, der sich an das Haus anschließt, wurde von Gertrude Jekyll gestaltet und ist nach ihren Plänen von 1914 restauriert und bepflanzt worden. Das Gelände besitzt außerdem ein schönes Beispiel eines Eishauses.

Gatton Park, in dessen Zentrum sich die Royal Alexandra & Albert School befindet, stellt das Herzstück eines 100 Hektar großen herrschaftlichen Parks dar, dessen Geschichte bis zur Erfassung im Domesday Book zurückgeht. Im Mittelalter war er ein Rehwildgehege und der große Landschaftsarchitekt Lancelot ‘Capability’ Brown ersetzte die früheren formalen Gärten in den 1760er Jahren durch eine naturnahere Landschaft. Gatton Park war einer von Browns größeren Aufträgen und er wertete seine spektakuläre Lage in den North Downs auf. Seine Planung schloss den Blick über das Parkgelände zu einer Reihe von Seen ein und er entwickelte einen geschwungenen Weg zu einem Tempel und einem dahinter liegenden Waldstück.

Die Gärten am Haus wurden im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert wiederhergestellt. Der Japanische Garten sowie der Steingarten sind erst kürzlich restauriert worden.

Egal zu welcher Jahreszeit, RHS (Royal Horticultural Society) Garden Wisley demonstriert mit 97 Hektar prächtiger Gärten britische Gartenkunst in höchster Vollendung.

Seit 100 Jahren ist die Anlage ein Beispiel für vorbildlichen Gartenbau und lässt seine Besucher am Erfahrungsschatz und Fachwissen seiner Experten teilhaben.

Auch heute werden den Besuchern zahlreiche neue Ideen und Quellen der Inspiration geboten.

Surrey ist das Tor zum Südosten Englands und nach London. Die Region mit einer Fläche von 1.500 km² liegt zwischen London im Norden und dem Schutzgebiet der Surrey Hills im Süden. Als Region mit mehr als einer Million Einwohner treffen hier traditionelle englische Dörfer und moderne Geschäfts- und Wirtschaftszentren aufeinander.

Im Herzen von Südengland, nahe bei London gelegen, hat Surrey eine dynamische Wirtschaft, wobei die Hälfte der 1,06 Millionen Einwohner erwerbstätig ist. Die Arbeitslosenquote liegt stabil bei 0,9 %. Die jährliche Arbeitsstättenerhebung ergab 2002 eine Zahl von rund 56.000 Unternehmen in Surrey.

2002 stieg Surreys Bruttowertschöpfung auf 15,5 Milliarden Pfund, das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 3,8 % seit 1982. Die Produktion lag ständig über der jährlichen britischen Wachstumsrate von 2,5 %. 2003 erzielten die wirtschaftlichen Dienstleistungen mit professionellen Dienstleistungen, IT-Service und Beratung den höchsten Ertrag. Mit 400 Millionen Pfund steuerte dieser Bereich fast zwei Mal soviel wie der an zweiter Stelle stehende Einzelhandel zur Wertschöpfung in Surrey bei.

Surrey ist an zwei der weltweit größten internationalen Flughäfen, Gatwick und Heathrow, angebunden. Die meisten großen Städte in Surrey haben Zugverbindungen nach London-Zentrum im 30-Minuten Takt. Surrey profitiert auch von einem umfassenden Straßennetz. Die Nähe zum kontinentalen Europa ist Grund für viele internationale Firmen, sich in der Region anzusiedeln.

Mit ihrer Ausrichtung auf wissensorientierte Unternehmen wird die Region in Bezug auf ihre industrielle Struktur hoch bewertet. Bereiche wie Informations- und Kommunikationstechnik, Biotechnologie und Spitzentechnologie sind gut vertreten und im Umfeld hat sich eine Reihe von branchenübergreifenden Unternehmenszusammenschlüssen entwickelt.

Qualifikation und Berufsstruktur der Erwerbstätigen in Surrey sind gut. Es gibt ein hohes Maß an unternehmerischer Initiative und die lokal ansässigen Beschäftigten arbeiten zu einem überdurchschnittlichen Anteil als leitende Angestellte oder höhere Beamte. Der Bevölkerungsanteil mit Hochschulabschluss ist groß und die Ausbildung an Schulen und Universitäten der Region wird gut bewertet. Von spezieller Bedeutung für Wirtschaftsunternehmen ist das vielseitige Angebot an Hochschulabsolventen, von denen viele aus renommierten Forschungsabteilungen der regionalen Universitäten kommen.

Das Arbeitsplatzangebot konzentriert sich in den zentralen Städten Guildford und Woking, im Westen in Camberley und Stains und im Osten in Leatherhead, Dorking und Reigate. Obwohl die wirtschaftlichen Voraussetzungen der Region sich unterschiedlich auf die einzelnen Beschäftigungsbereiche auswirken, ist die Beschäftigungsrate insgesamt sehr hoch.

Die Region macht auch hinsichtlich der Umwelt eine positive Bilanz . Surrey ist die Region mit den größten Wäldern Englands. Mehr als 70 Prozent der Fläche liegt innerhalb des „greenbelt“.

Die Landschaft hat eine reicher Geschichte – vom großen Palast von Hampton Court bis zu sächsischen Kirchen und vielen idyllischen Dörfern. Es gibt Gärten ohne Gleichen – von den kunstvollen Wundern von Kew bis zu den gärtnerischen Schätzen von RHS (Royal Horticultural Society) Wisley.

Surrey ist eine einzigartige Region mit geschäftigen Marktstädten in perfektem Gleichgewicht, mit reizvollen offenen Landschaften, ländlicher Ruhe und stillen Gewässern. Alt und Neu trifft hier zusammen, um Städte mit ausgeprägtem englischen Charme zu schaffen.

In Surrey, you’re certain to find your own way to feel at home.

Die Region Surrey ist reich an historischen Parks und Gärten. Fünf Gärten werden in der regionalen Route ausführlich vorgestellt. Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl anderer Gärten, die die Geschichte des Gartenlandes Surrey geprägt haben und für die internationale Entwicklung der Gartenkunst von Bedeutung sind.

Die frühesten Gartenanlagen waren Klöstern zugeordnet, wie z. B. Chertsey Abbey, von der heute nichts mehr erhalten ist, oder sie waren mittelalterliche Wildgehege wie der Priory Park in Reigate.

Heinrich VIII. errichtete Nonsuch Palace zur Repräsentation seiner Macht. Die berühmten Gärten wurden unter der Herrschaft seiner Tochter Elisabeth weiterentwickelt. Der Palast wurde im 17. Jahrhundert zerstört und heute sind die Gärten verschwunden.

Der Schriftsteller John Evelyn ließ italienische Gartenkunst in seinem Hausgarten in Wotton bei Dorking einfließen und beriet bei der Anlage der Gärten in Albury Park bei Guildford. Beide Gärten überdauerten in Privatbesitz.

Surrey hat Landschaftsgärten des 18. Jahrhunderts im Überfluss, darunter Busbridge, Clandon, Claremont, Oatlands und Painshill, einige von ihnen sind heute öffentlich zugänglich.

Die Pracht der Gärten von Denbies und Deepdene bei Dorking war zur viktorianischen Zeit berühmt. Zur Jahrhundertwende war die Bandbreite der Gartenstile enorm. Sie variierte von Pflanzensammlungen bis zum Formalismus des Tudor Revival wie sie in Great Fosters bei Egham zu finden ist. Staudenrabatten und Waldgärten wurden durch Gartengestalterin Gertrude Jekyll berühmt und international bekannt.

In den letzten Jahren gestaltete Sir Geoffrey Jellicoe die Gärten von Sutton Place bei Guildford. In Wisley sind die Gärten der Royal Horticultural Society ein Quell der Inspiration für Gartenliebhaber von heute.

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