Zwischen den Orten Eijsden und Maaseik bildet die Maas die Grenze zwischen den Niederlanden und Belgien. Die Grenzmaas ist ein lebendiger, für die Berufsschifffahrt nicht geeigneter Flussabschnitt. Der Fluss fließt hier noch in seinem natürlichen Lauf durch eine alte agrarisch genutzte Kulturlandschaft, in der hin und wieder auch ein Schloss an frühere Zeiten erinnert.

Ab 1992 entwickelten das niederländische Verkehrsministerium, das Ministerium für Landwirtschaft, Natur und Fischerei und die Provinz Limburg gemeinsam ein Konzept, um die Gewinnung von Flusskies mit der Entwicklung von Natur- und Erholungsgebieten zu verbinden. Das Ziel der Umgestaltung ist eine Verbreiterung der Grenzmaas durch Kies- und Sandbänke, Nebenarme, abwechslungsreiche Ufer, Grasflächen, Gebüsch und Auwälder. Ausgewiesene Routen machen das Gebiet für Fahrradfahrer, Spaziergänger, Angler und Kanufahrer zugänglich.

Obwohl die Kiesgewinnung auch heute noch andauert, wird die Bildung der typischen tiefen ‚toten’ Kieslöcher hier weitgehend vermieden. Die Erholungsfunktionen der intensiv oder auch extensiv genutzten Flächen hat Vorrang. Darüber hinaus ist analog zu der ‚ökologischen Struktur’ auch Raum für ökologische Verbindungszonen reserviert.

Mitte der neunziger Jahre wurden mehrere Versuchsprojekte eingeleitet, bei denen Wassergewinnung und Ökologie miteinander kombiniert wurden. So wurde z.B. ein Renaturierungsplan für den „Vloedgraaf” entworfen, eines der Zuleitungsbecken, dessen ökologische Werte erheblich zugenommen haben, nachdem der kanalisierte Flusslauf an mehreren Stellen durch ein natürliches Bachprofil ersetzt wurde. Die Ausführungsarbeiten im Rahmen des Grenzmaasprojekts werden bis Mitte 2022 dauern.

Adresse: Besucherzentrum „Hompesche molen“, De Bilt 1, AA Stevensweert

Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von 11.00 bis 18.00 Uhr

Eintritt: Frei

Entwurf/Gartenarchitekt: Oranjewoud