Die auf einer Basaltkuppe im Reinhardswald gelegene und zunächst längere Zeit „Zappenburg“ oder „Zapfenburg“ genannte Anlage wurde 1334 von den Erzbischöfen von Mainz zum Schutz der einige Zeit florierenden Wallfahrt nach dem nahen Ort Gottsbüren, aber auch zur Sicherung der eigenen Territorialansprüche errichtet. Nachdem die Burg 100 Jahre später in hessischen Besitz gelangt war, verfiel sie teilweise, erhielt dann aber um 1500 von den Landgrafen neue Funktionen als Jagdschloss mit unterhalb angeordnetem großem Tiergarten sowie als Amtssitz.

Gut 300 Jahre lang war die Sababurg dann ein von den hessischen Fürsten gern und häufig zwecks großer Jagdveranstaltungen besuchter Ort. Die Bevorzugung und der großzügige Ausbau des nahegelegenen Gestüts Beberbeck unter Kurfürst Wilhelm II. leitete in den 1820er Jahren die Teilzerstörung der Anlage ein, die 1886 mit dem Abbruch des Palasdaches ihren Abschluss fand. In der auch als Ruine noch eindrucksvollen Baugruppe mit den beiden barocken Hauben der Rundtürme richtete das Land Hessen 1959/60 eine Gaststätte ein, deren Ausbau mit der Benennung der Anlage als „Dornröschenschloss Sababurg“ einherging.