Zu den Intentionen der Landesgartenschau gehörte ein „Dialog mit der Kunst“, was zu einer Anzahl von künstlerischen Projekten zum Thema Garten, Natur und Paradies führte. Einige davon sind heute noch im Gelände vorhanden.

Mit dem oberhalb der „Goldenen Gärten“ gelegenen „Kaiserblick“, von dem sich das eindrucksvolle Panorama des „Grünen Bandes“ sowie des Kurviertels, der Altstadt und des Schlosses Friedrichstein überschauen lässt, ist im Rahmen des studentischen Projektes „Paradise Found“ der Hochschule für Gestaltung in Offenbach der „Unterirdische Garten“ oder „Hortus conclusus“ von Simon Schäfer verbunden. Die Frage nach der vermeintlichen oder erhofften Sicherheit eines Paradiesgartens als hermetisch abgeschlossener Bezirk findet gestalterischen Ausdruck durch einen nicht zugänglichen und nur von oben einsehbaren Raum, dessen Wände und Boden mit rosenüberstreuten kissenartigen Formen in der Art einer Gummizelle isoliert sind.

Auch die Installation „Die Versorgung ist gesichert“ von Christian Tonner stellt vermeintliche Sicherheiten des Lebens ironisch, aber wirkungsvoll infrage. Im alten Tunnel unter dem „Riesendamm“ vermitteln farbige Versorgungsleitungen den Eindruck von selbstverständlich gewordener technischer Zuverlässigkeit, erweisen sich aber bei näherer Betrachtung als vollkommen ohne Funktion.

Zur Gartenschau wurde auch der bereits vorher begonnene Kunstwanderweg „Ars natura“, dessen Ost-West und Nord-Südstrecken sich in Spangenberg im Schwalm-Eder-Kreis kreuzen, im Westen bis nach Bad Wildungen und in den Park verlängert. Wie in der Natur sollen auch im Park die meist aus Naturmaterialien hergestellten künstlerischen Arbeiten zu neuen Perspektiven und Einsichten verhelfen.