Der Hügel von Bécherel, der das Tal der Rance überragt, war im Mittelalter ein strategisch wichtiger Ort. Zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert verdiente das befestigte Städtchen Bécherel ein Vermögen mit der Verarbeitung von Leinen und Hanf zu Segeltuch und dessen Verbreitung in ganz Europa und in den amerikanischen Kolonien. Das alte Zentrum und der Rundgang auf den Befestigungsmauern lassen diese Epoche wieder aufleben. Mehr als 13 Buchhandlungen und Kunsthandwerkateliers regen an, in die lokale Geschichte von Bécherel einzutauchen, dieser charaktervollen Kleinstadt, die zudem die erste „Cité du livre©“ (Bücherstadt) Frankreichs ist.

Einige hundert Meter vom Stadtzentrum entfernt bietet das 1722 erbaute Schloss Caradeuc eine andere Facette der bretonischen Geschichte, nämlich die der Menschen, die sie gestaltet haben. Das in Privatbesitz befindliche Schloss gehört der Familie der bretonischen Ratsherren Caradeuc de la Chalotais. Es ist von einem weitläufigen, 1898 von E. André gestalteten Park im französischen Stil umgeben. Vielfältige dekorative Elemente beleben die Alleen. Die eingefassten Parterres mit zweifarbigen Rosenstöcken setzen den bretonischen Granit der südlichen Gebäudefront in Szene. Das weite Panorama, das sich von der Nordterrasse bietet, ruft in Erinnerung, dass wir uns immer noch auf dem Hügel von Bécherel befinden. Der Park ist als „Jardin Remarquable“ ausgezeichnet.

www.caradeuc.com