In Rheder wird seit über 300 Jahren bestes Bier nach dem Reinheitsgebot von 1516 mit Sorgfalt und höchstem Qualitätsanspruch gebraut. Die Gräflich von Mengersen’schen Dampfbrauerei erhielt im Jahre 1686 das Braurecht verliehen und befindet sich nunmehr in der zehnten Generation in Familienbesitz.

Im Jahr 1710 wird an der Nethe eine Mühle erbaut, außerdem werden die Felsenkeller angelegt, die noch heute der Brauerei als Gär- und Lagerkeller dienen. Die historische Vorburg wird bis heute von der Brauerei genutzt und dient der Unterbringung technischer Anlagen.

Im Jahr 1800 tritt Friedrich Wilhelm Bruno Frhr. v. Mengersen das Erbe in Rheder an. Er legt mehrere Eisteiche an, um im Winter Eis zu erzeugen, welches für die Kühlung des Bieres benötigt wird. Außerdem baut er die Mühle zur Weizenmühle um, die auch von den Brakeler Bauern zum Vermahlen ihres Getreides genutzt wird.

Im Jahr 1835 geht der Besitz auf Josef Bruno Frhr. v. Mengersen über, einen schöngeistigen Mann und Erschaffer des heutigen Landschaftsparks Rheder. Brauerei und Gut werden um 1850 zunächst verpachtet.

Erst 1902 sind Landwirtschaft und Brauerei wieder in alleiniger Familienhand: Adolf Freiherr Spiegel von und zu Peckelsheim führt nach dem Studium von Ökonomie und Brauwissenschaft das Regiment in Rheder.

In den Jahren 1964/65 erfolgt der Neubau des Sudhauses. Seine großen Kupferkessel sind bis heute das Schmuckstück der Brauerei. Aufgrund der großen Nachfrage nach Flaschenbier wird der Flaschenkeller erneuert und weitere Lagerkapazitäten für Vollgut an Fass- und Flaschenbier geschaffen.

1979 tritt der Neffe Elmar Frhr. Spiegel von und zu Peckelsheim das Erbe in Rheder an. Er leitet das Unternehmen bis heute.

Um den Anforderungen an den Umweltschutz gerecht zu werden, werden 1978 für die Abwässer der Brauerei biologische Klärteiche angelegt, die sich harmonisch in die natürlichen Gegebenheiten des Nethetals einfügen.

Dem Zeitgeist und der Nachfrage entsprechend, werden in Rheder bald auch nichtalkoholische Getränke und Altbier hergestellt.

Die Schlossbrauerei Rheder präsentiert sich im Jahr 2004 als ein moderner Betrieb mit Tradition und Zukunft. Hier wird das Bier noch nach althergebrachter Art und Weise gebraut, um zu gewährleisten, dass sich auch die nachfolgenden Generationen an den Produkten aus der Gräflich von Mengersen’schen Dampfbrauerei erfreuen können – getreu dem Spruch: “Es lobt und trinkt ein jeder das gute Pils aus Rheder!”

Im Mai 2004 eröffnete, neben einem Café in der Orangerie, auch das Husarenmuseum mit einem kleinen Biergarten.

(Der Text entstammt im wesentlichen der Internetseite der Schlossbrauerei Rheder. “www.schlossbrauerei-rheder.de“)